Bardenhagen-Gruppe

Dringendes Rohrfrosten in der FCC Anlage der PCK Schwedt

Bei der Raffinerie PCK in Schwedt trat vor kurzem ein Problem auf, das schnell gelöst werden musste. Nachdem die Ursache bei einer Wärmetauschergruppe lokalisiert wurde, die Teil der FCC Anlage war, also zum Herzen der Raffinerie gehört, musste diese im laufenden Betrieb vom Kühlwassernetz genommen werden, um Schieber und Passstücke zu tauschen.

Eigentlich keine große Sache, denn mit DN 150 und DN 200 war der Durchmesser nicht so groß, dass Probleme zu erwarten waren. Aber die Arbeiten mussten sehr kurzfristig, nämlich schon 3 Tage später an einem Samstag erfolgen. Die PCK beauftragte Bardenhagen Schwedt mit dem Projekt, und der Bardenhagen-Projektleiter entschied sich nach kurzer Überlegung für das Rohrfrosten, das unter den zur Auswahl stehenden Varianten die sicherste war. Ein Line Stop hätte nicht so schnell durchgeführt werden können, weil die dafür notwendigen sogenannten Split Tees, aufzuschweißende geteilte Fittings, mehrere Wochen Lieferzeit haben.

Die geschätzten 5 to. Flüssigstickstoff samt Tankanlage, die für die Arbeiten nötig waren, mussten demzufolge schon am Freitag geliefert werden und bereitstehen. Außerdem hatte sich im oberen Leitungsabschnitt zum Wärmetauscher eine Gasfase mit 15 bar Druck aufgebaut, die ein Rohrfrosten eigentlich unmöglich machte - diese Gasfase musste erst einmal durch die Befüllung mit Wasser beseitigt werden.

Zwei Techniker benötigten 2 Tage für den Abschluss des Projektes: Am ersten Tag, dem Samstag, wurde der Rücklaufstrang der Wärmetauschergruppe gleichzeitig per Doppelabsperrung eingefroren, so dass die notwendigen Baumaßnahmen vorgenommen und Schieber bzw. Passstück montiert werden konnten.

Am Sonntag wurde der Umbau vom Rück- auf den Vorlaufstrang durchgeführt, damit am Montag die zweite Einfrierung erfolgen konnte. Die reinen Gefrierzeiten der jeweiligen Absperrungen lagen bei ca. 4 Stunden zzgl. der Aufrechterhaltung der Gefrierung für den Zeitraum der Baumaßnahme von ca. 3 Stunden.

Während der Arbeiten bestand das Risiko, dass auf den Leitungen weiterhin Fluss war, was ein Rohrfrosten verhindert hätte. In diesem Fall wäre als Alternativplan ein Schiebereinbau im laufenden Betrieb durchgeführt worden, der schon zweimal bei der PCK zum Einsatz gekommen war. (siehe hier)